BA70 HSEK Zentraler Speicherkanal Speicherkanal - ARA Gössendorf - HortgasseKaskadenwehre / maschinentechnische Ausrüstung
Im Zuge der Errichtung des Murkraftwerkes Gössendorf wurden einige bestehende Mischwasserentlastungen in die Mur durch die Stauhaltung eingestaut. Die betroffenen linksufrigen Entlastungsbauwerke L02, L01 und B25 mussten in einem Hauptsammler-Entlastungskanal (in Folge: HSEK) gefasst und ins Unterwasser des Kraftwerkes weitergeleitet werden. Der HSEK ist ausreichend dimensioniert, um ein 100-jährliches Ereignis ohne Überstau ableiten zu können.
Der HSEK wird im Sinne einer zukünftigen Mischwasserbewirtschaftung des Kanalnetzes im gesamten Bauabschnitt als Speicherkanal mit durchgehendem Querschnitt ausgebildet. Der HSEK soll zukünftig in ein Gesamtkonzept der Mischwasserbewirtschaftung integriert werden. Er weist ein Speichervolumen von rund 22.000 m³ auf.
Zur Überprüfung der vorgegebenen Qualitätsanforerungen wurden vor der Bauabnahme nochmals stichprobenartige Qualitätskontrollen durchgeführt werden. Hierbei wurden u.a. folgende Maßnahmen durchgeführt:
- Stichprobenartige Überprüfung von Schweißnähten durch augenscheinliche optische Prüfung hinsichtlich äußerer Fehler
- Tiefergehende Analyse von Schweißnähten durch Einsatz von Röntgenprüfungen
- Schichtdickenprüfung von Oberflächenbehandlungen (Prüfung für die schnelle u. präzise Ermittlung von Schichtdicken diverser Beschichtungen auf Ferro und Non-Ferro Substraten (Metall, Stahl, Eisen, Aluminium, ...))
- Röntgenfluoreszenzanalyse bzw. Optische Emissionsspektrometrie zur Feststellung der eingebauten Materialqualitäten in Bezug auf die ausgeschriebenen Materialien (mobile Werkstoffidentifikation)
Beim zentralen Speicherkanal kann Mischwasser von jeder Entlastung direkt in den Speicherkanal gelangen. Der zentrale Speicherkanal liegt zwischen den Hauptsammlern im Uferbereich und teilweise im Bett der Mur. Er wird in Kaskaden unterteilt. Die Entlastungskanäle einiger Nebensammler queren das Bett der Mur. Der zentrale Speicherkanal wird als tiefliegender Speicher mit Entleerung am Tiefpunkt ausgebildet.
Bewirtschaftung
Der zentrale Speicherkanal soll im Endausbau über einen Steuerungsprozess mit Schmutzfracht bzw. –Konzentrationsmessungen und der optimalen Einbindung eines Prognosemodells die abgegebene Schmutzfracht unter Berücksichtigung der Kläranlage optimieren.